"Schule ist Zwang. Und Lehrer wie Schüler verdanken diesem Zwang ihre gemeinsame Existenz." - Deutschlehrer Klamm weiß, wovon er spricht. Die Schüler des Leistungskurses haben Klamm den Krieg erklärt, die totale Verweigerung. Sie lasten ihm den Selbstmord eines Schülers an. Nur ein Punkt fehlte dem Prüfling zum Bestehen des Abiturs, Klamm hatte ihn verwehrt. Klamm redet gegen eine Mauer des Schweigens an, er argumentiert und verteidigt, er versucht es mit Hohn, mit Bestechung, mit Drohungen. Immer mehr entpuppt er sich als gestörte Persönlichkeit, zerrieben von Ehrgeiz und einem Machtwahn, der sich in blindem Haß und einsamer Verzweiflung Bahn bricht. "Niemand beginnt einen Krieg, den er nicht gewinnen will. Aber dazu brauchen Sie Waffen.", sagt Klamm und zieht einen Browning aus der Tasche...
Dieser Monolog von Kai Hensel ist ein spannendes Psychogramm, das den Ursachen von Gewalt in einem System von Abhängigkeit und Unterdrückung auf den Grund geht.
"Hier wird hautnah vor Augen geführt, wie an deutschen Schulen Ideale zerrieben und Prinzipien zerfleddert werden, wie Pädagogen sich gegenseitig mobben, Lehrer und Schüler sich in einen sinnlosen Krieg verzetteln und dort, wo Unterricht stattfinden sollte, nur noch der kalte Wind des Hasses weht."
Tagesspiegel
Ein bitteres, klarsichtiges, böses, gleichzeitig komisches und verstehendes Stück über Schule und die Menschen darin.
Göttinger Tageblatt