Hanna klärt uns über Drogen auf. Denn Drogen sind nicht reserviert für Loser und Spinner. Schon Seneca, Hannas philosophischer Gewährsmann, sagt: " Nur Kleinmütige und Schwächlinge wählen den sicheren Pfad. Der Held geht über Gipfel." Hanna ist Hausfrau, Mutter eines siebenjährigen Sohnes. Die Ehe mit ihrem Mann, leitender Ingenieur in den Aluminiumwerken, funktioniert reibungslos. Obwohl die Schulden für das Eigenheim noch nicht abgetragen sind, drängt der Mann auf ein zweites Kind. Hanna kann schon den weichlichen Sohn manchmal kaum ertragen. Eine innere Unruhe treibt sie um. Was ist meine Sehnsucht, was meine tiefste Angst? Hanna ist eine intelligente Frau von 32 Jahren. Sie will die innere Kluft zu ihrer Familie mit Liebe füllen. Eine Tür versperrt den Weg zu sich selbst, aber Hanna hält den Schlüssel in der Hand. Das macht sie stark und unter Drogen sogar glücklich. Inzwischen ist Hanna ungewollt schwanger - von ihrem angolanischen Dealer. Sie steigert sich hinein in eine Welt düsterer Visionen. Aber Hanna weiß sich auf dem richtigen Weg...
"Gute Satire überspitzt kaum merklich. Ihren Gegenstand überzeichnet sie hauchdünn. Nur dem direkt Angesprochenen entgeht da anfangs knapp, dass er nicht gefeiert, sondern kritisch ins Visier genommen wird. So hat Selbsterkenntnis eine Chance - ganz ohne erhobenen Zeigefinger. Auf diesem Gebiet bewegt sich Kai Hensel mit dem vor zehn Jahren erstmals aufgeführten Monolog Welche Droge passt zu mir? auch heute noch souverän."
Südwest-Presse
"Den Namen dieses Berliner Autors sollte man sich merken. Denn was Kai Hensel von allen Blitz- und Jungschreibern vor allem in der Theaterszene unterscheidet, ist seine Glaubwürdigkeit, mit der ein bestimmtes Genre vorstellt, ist seine Gewissenhaftigkeit, mit der er recherchiert, bevor er schreibt, und er ist ebenso gebildet wie geistreich. Dazu kommt ein leicht hintergründiger Witz, mit dem er bisweilen auch sarkastisch seinen Sprachschatz würzt und seinem Publikum in Herz und Magen pflanzt."
berliner-theaterkritiken.de