Maria Brecht, eine deutsche Urlauberin, begegnet in den Bergen Kretas einem mysteriösen Fremden. Sie sieht Blutspuren und entkommt knapp einem Mordanschlag. Ein Schnellboot aus Libyen schmuggelt nachts einen Koffer an die Südküste - sein Inhalt gefährlich genug, um jeden Zeugen zu töten. Athen versinkt in Müll, Kriminalität und Hoffnungslosigkeit. Eine Handvoll verschworener Männer beschließt, ihr Vaterland zu retten, bevor es zu spät ist. Das Perseus-Protokoll - ein präzise recherchierter, nachtschwarzer Thriller um Macht, Verrat und sehr viel Geld.
KRITIKEN
Kai Hensel spinnt die Griechenland-Krise dramaturgisch intelligent zu Ende. Und zwar nicht aus der uns vertrauten Perspektive der vermeintlichen Zahlmeister, sondern aus Sicht der wirklich Betroffenen.
Ein temporeicher, auf den Punkt gebrachter Polit-Thriller, der die Dynamik des Subgenres intelligent mit Eckpunkten der neueren griechischen Geschichte verknüpft … Wenn ein Krimi oder Thriller bei aller spannenden Unterhaltung auch einen Blick über den eigenen Horizont evoziert, dann gehört er zu den besten seiner Zunft und sollte gelesen werden.
Es entsteht das Bild einer ganz perversen Gesellschaft. Das hat nichts mit antigriechischen Vorurteilen zu tun, sondern zeigt, was die Spaltung einer Gesellschaft in Sieger und Verlierer bewirken kann. Man merkt, hier ziseliert jemand sehr genau, sehr liebevoll, auch bei allen Gräueln, die er beschreibt.
Absolut auf der Höhe der Zeit!
Wie die Ohnmacht der griechischen Gesellschaft in Bilder gefasst wird, das ist packend. Und an der Stelle zeigt sich auch das Potential, das die (Kriminal-)Literatur hat, wenn sie aktuelle Politik kommentiert: „Das Perseus-Protokoll“ denkt die Geschichte da weiter, wo die Nachrichtenmedien an ihre Grenzen stoßen.
Hensel gelingt etwas durchaus Seltenes auf dem deutschsprachigen Krimimarkt: die Verbindung eines zeitgeschichtlichen Themas mit einem spannenden Plot, der zu einem unheilvollen Ende denkt, was in unserer Wirklichkeit bereits angelegt ist.
Ein rasanter Polit-Thriller, der exakt die griechische Krise widerspiegelt.
Letztlich ist es das detaillierte Hintergrundwissen des Autors, das den Krimi zu etwas Besonderem macht. Eine Spekulation über das griechische Drama und seine Drahtzieher. Chaos und Krise als Nährboden für Finanzhaie und Spekulanten – ein Buch, das auch Griechenland-Insider zu überraschen und unterhalten vermag, gerade weil es gewisse Gedankengänge zu Ende bringt, die Extreme in Bilder fasst und das Ganze in einen spannenden Krimi gießt.
Von dieser Art Thriller könnte es ruhig mehr aus deutscher Produktion geben.
Was die Studentin Maria Brecht in Griechenland erlebt, ist ein Albtraum, der nahe an der Wirklichkeit ist … Ein perfekt getimter Krimi mit einer Heldin wider Willen, einem in Auflösung befindlichen Griechenland und einem Killer, der aus der Verzweiflung kommt.
Ein bis zur letzten Seite spannender Politthriller!
Kai Hensel lässt sie alle auftreten: die Gewinner und Verlierer der Krise, das kaputte Athen mit seinen kaputten Typen. Beschrieben wird eine sich auflösende Gesellschaft. Wirklich gelungen.
„Das Perseus-Protokoll“ erinnert nicht bloß an den Heroen, der das Gorgonenhaupt abschlug, sondern ist auch eine Anspielung auf den „Prometheus-Plan“, mit dem die griechischen Obristen sich an die Macht putschten, indem sie das zur Destabilisierung kommunistischer Regime entwickelte Modell für ihre Zwecke adoptierten… Ein gut recherchiertes Gedankenspiel, ein Flirt mit dem Desaster.
Frankfurter Allgemeine SonntagszeitungDieser Roman gehört gelesen.
Spekulativ-spannender Thriller, der die Griechenland-Krise zu Ende denkt. Lesenswert!
Hensel schreibt knapp, filmisch, ohne jede Geschwätzigkeit: mit schnellen Orts- und Personenwechseln, rasanten Schnitten und Wendungen und ebenso konzentrierten wie knappen Dialogen.
Rasanter Action-Krimi mit aktuellem Hintergrund: Im unter der Schuldenkrise und den sogenannten Sparmaßnahmen kollabierenden Griechenland wird eine deutsche Studentin in ein Komplott verwickelt und von einem psychopathischen Mörder gejagt … Eindrucksvoll beschreibt Kai Hensel die Stadt auf dem Weg in den Zusammenbruch: Stromausfälle, Müll auf den Straßen, grassierende Armut, leerstehende Geschäfte, Drogensucht und Gewalt, die Atmosphäre von Wut und Verzweiflung.
Ein äußerst schonungsloser Einblick in Auswirkungen der griechischen Staatspleite, die
man sich ungern vorstellt. Die aber überaus glaubhaft daher kommen. Spannend und
hochaktuell.
Ein unglaublich spannender, hochaktueller Polit-Thriller! Kai Hensel hat exakt recherchiert, einen tollen Plot ersonnen und die Atmosphäre in Athen und Griechenland überzeugend zwischen zwei Buchdeckel gepackt. Genau so müssen fesselnde Thriller sein, daher eine nachdrückliche Leseempfehlung!
Dramaturgisch dicht und immer rasant treibt Hensel seine Geschichte voran … Ein politisches Ränkespiel der Extraklasse.
Kai Hensel hat ein bemerkenswertes Szenario vorgelegt: „Das Perseus-Protokoll“ denkt die politische Logik der Finanzkrise in Griechenland bis zu einem schrecklichen Ende. Der Thriller erweist sich als nachkriegshistorisch tiefenscharfes Szenario eines schlimmstmöglichen Falles.
In seinem Debütroman gelingt es Kai Hensel in meisterhafter Art und Weise die Gattungen Thriller und politische Betrachtung in einem sehr aktuellen Thema zu verbinden, das über die Grenzen Griechenlands hinausreicht: das Thema Flüchtlinge. Für Liebhaber spannender Geschichten und Gedankenspaziergänge.
Was den Thriller „Das Perseus-Protokoll“ so besonders macht, ist die ihm zugrunde liegende ausgezeichnete Recherche. Sie verleiht dem Buch eine überzeugende Authentizität, und Kai Hensel versteht es, aus Information und Phantasie ein so dichtes Netz zu knüpfen, dass dem Leser keine Gelegenheit bleibt, das Buch aus der Hand zu legen, ehe er es bis zur letzten Seite gelesen hat. Bis zur letzten Seite bleibt es spannend – von Anfang an.